Von Conrad Bauer-Schlichtegroll
Das einfache und echte bewährt sich meistens – beim ‚Adirondack Chair‘ ist es genau so und deshalb sieht man ihn fast überall, ob in seinem Heimatland, in Kapstadt oder Köln (natürlich auch in Hamburg).
Aber was macht diesen Stuhl aus, der seinen Ursprung 1905 in den Adirondack Mountains im US Bundestaat New York hatte? Das Design? Ursprünglich aus schlichten Holzbrettern gefertigt, hat sich der Entwurf des Stuhles über die Jahre nur wenig verändert. So wurden Lehne und Sitz ergonomisch leicht angepasst, die Auswahl der Materialien vergrößerte sich, ausgewählte Farben kamen dazu und in neuester Zeit auch die Fertigung in Kunststoff. Aber die kompakte, etwas überdimensionierte Form blieb – ein zeitloser Entwurf. Vielleicht bestätigt sich auch hier der bekannte Designleitsatz: Form follows function!
Gut möglich, dass die Reduktion auf die wenigen Elemente, Sitz, Lehne und Armlehne dazu beitragen, dass für den Nutzer ganz andere Dinge zählen. Während der Stuhl gedanklich in den Hintergrund rückt, werden die Umgebung, der Standort und der Anlass stärker wahrgenommen. Der Blick über das Wasser oder ins Feuer, die sanfte Abendwärme oder eine leichte Brise, Düfte der Landschaft, Geräusche aus der Natur.
Und natürlich laden zwei oder drei Chairs auch zu guten Gesprächen, zum Verweilen mit Freunden, ein.
Und dazu ein Drink. Schon der Ur-Chair hatte eine breite Armablage, die ursprünglich auch so konzipiert wurde, damit in der freien Natur ein Beistelltischchen nicht nötig war. Denn auch wie der klassische Küchentisch, am kommunikativsten ist es beim Essen und Trinken mit Freunden.
Wer “ihn” (den Adirondack Chair) noch nicht kennt, der probiere ihn aus – er lässt einen nicht mehr los!
Text & Bild: Conrad Bauer-Schlichtegroll (Aufnahme: Cape Cod, MA/USA)
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/ Mehr über den Adirondack Chair: unser FAQ-Katalog
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/ Über “form follows function”: ein berühmter Designsleitsatz (Wikipedia)