Watt’ ein Phänomen!

BeSeaside_Watt_NordseekuesteIch seh´was, ich seh nix… es ist wohl das Horrorszenario so mancher Urlauber, insbesondere, wenn kleine Kinder die teilweise lange Reise bis zum Strand mitmachen. Stunden werden auf der Autobahn verbracht, es wird gequengelt, mit Leidensgenossen im scheinbar endlosen Stau gestanden. Und wenn die Reisenden dann endlichen ankommen und voller Vorfreude den Deich überqueren, sich auf ein Bad im kühlen, entspannenden Nass freuen – dann ist auch noch das Wasser weg. „Watt soll das denn“?  „Wo ist das Meer?“ Und: „Watt ist das Watt eigentlich??

Watt’ ist das für ein Name? „Wieso heißt das so?“ Diese Frage hat wahrscheinlich jeder als Kind seinen Eltern gestellt. Und die Erklärung meines Vaters werde ich niemals vergessen: Das Wort sei bei einem Mehrgenerationen-Ausflug entstanden. Und während die Jüngsten bemerkten, dass das Meer sich zurückzieht, antwortete der Älteste aufgrund seiner einsetzenden Schwerhörigkeit: „Watt?“ Dass diese Erklärung nicht ganz den Tatsachen entspricht, wurde auch mir mit der Zeit klar. Und durch die Wunderwelt des Internets kann man schnell nachschlagen, woher der Name seinen wahren Ursprung hat. Es stammt vom altfriesischen Wort „Wad“ ab, was so viel wie seicht oder untief bedeutet.

Watt’ ein Naturphänomen! Watt wird immer sichtbar, wenn sich das Meer von der Küste zurückzieht. Ohne das Wasser erscheint plötzlich die oberste der zehn bis 20 Meter dicken Schicht der Sedimentkörper. Zweimal täglich setzt im Wattenmeer die Ebbe ein, was natürlich auch die Anpassungsfähigkeit der dort lebenden Tiere nötig macht. Manche ziehen sich mit der Ebbe in das offene Meer zurück, manche wiederum vergraben sich unter der Erde. Herzmuscheln und Strandkrabben tun dies – und natürlich der heimliche Star einer jeden Wattwanderung: Der Wattwurm! Er verdankt seinen Namen diesem natürlichen und periodischen Rückgang des Meeres und macht sich durch kleine, gekringelte Sandhäufchen an der Oberfläche bekannt. Wobei diese Häufchen tatsächlich „Häufchen“ sind, denn der Wattwurm stößt den verspeisten Sand an der Oberfläche aus. Richtig bekannt ist der Wurm ausschließlich aufgrund dieser Sandhaufen, denn gesehen haben ihn die wenigsten Urlauber.

BeSeaside_WattenmeerWatt’ ne Vielfalt: Watt ist nicht gleich Watt, und die verschiedenen Wattformen unterscheiden sich zum Teil sehr stark voneinander. So gibt es das Sandwatt, das durch seine geringe Festigkeit anfällig für Umschichtungen ist und so auch stellenweise den auf Klassenfahrten dramatisierten Treibsand auftreten lässt – auch wenn die meisten Kinder nur ihre Füße lange genug auf einer seichten Stelle stehen lassen. So einige Gummistiefel blieben nach der Ebbe auf diese Weise schon in den ewigen Weiten des Meeres verschwunden. Andere Wattformen sind das festere Mischwatt und das den meisten Touristen bekannte Schlickwatt. Das letztere ist kaum anfällig für Umschichtungen durch Wind und Wasser und daher besonders sauerstoffarm. So färbt sich bei diesem vor allem in Buchten auftretendem Watt die oberste Schicht oftmals dunkel. Dieses Watt kommt insgesamt an den wenigsten Stellen auf der Welt zum Vorschein, und wenn es auftritt, dann in Küstennähe.

Watt’ wollen wir tun? Kommen wir zurück zu der Urlaubsfamilie, die nach der stressigen Fahrt panisch vor dem Strand ohne Wasser steht: Es gibt keinen Grund zur Panik. Schnell kann mittlerweile online oder an den Aushängen am Strand der Gezeitenplan gecheckt werden. Ist genügend Zeit bis zur nächsten Flut, bietet sich eine ausgiebige Wattwanderung an. Von manchen Orten werden sogar Wattfahrten in Pferdekutschen angeboten. Und wenn man sich entlang der durchziehenden Priele immer weiter vom Festland entfernt und so auch Meter für Meter die Sorgen hinter sich lässt – dann kann das auch ein guter Start für einen echten BeSeaside-Urlaub werden!

Watt’ ne Woche, die da hinter uns liegt! Genießt die ruhigen Stunden bis zum nächsten Wochenauftakt!

Eine Woche mit vielen BeSeaside-Momenten wünschen Euch

Jan und BeSeaside!

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